Vom 08. bis 10. Juli 2019 besuchten Luis und ich die 4. Aachener Gesamtschule, die momentan im aktiven Austausch mit dem Paracelsus Gymnasium Hohenheim (Stuttgart) und dem Evangelischen Gymnasium Werther steht.Inspiriert durch Gespräche mit Annais und Charley bei unserer Tagung in Göttingen, wurden wir darauf aufmerksam, dass Aachener Schulen am 10.07. einen Sternmarsch im Sinne der Global Goals vorhaben. Dies verband ich mit einem Unterrichtsbesuch am 08. Und 09. Juli.
Im äußeren Auftreten besticht die Aachener Gesamtschule mit ihrem Konzept zu individueller Arbeit und Teamfähigkeit. Die Zusammensetzung aus einzelnen Fachstunden in den Hauptfächern, Projektunterricht, Werkstätten und sogenannten Lernbüros in den Klassen 5 bis 8 zeigten mir, dass Bildung hier neue Wege einschlägt. Der Eigenantrieb der Schülerinnen und Schüler zeigt sich in der Lernhaltung. Auch in den Klassen 9 bis 12 kommt das in individuellen Lernzeiten zum Tragen.
Dadurch, dass nicht nur klassenintern, sondern jahrgangsübergreifend gearbeitet wird, werden soziale und kooperative Potenziale gefordert und gefördert. Insgesamt hatte ich nicht nur das Gefühl, eines gelingenden Schulkonzepts, sondern auch ein Gefühl des „Aufgehobenseins“. Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler strahlen eine positive Haltung aus und sind offen für Fragen und Anregungen.
Am Mittwoch kam Luis dazu und tauschte sich in Gesprächen über das Schulkonzept mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern aus, um auch einen Eindruck über die Schule und deren Umfeld zu bekommen. Die zentrale Rolle an diesem Tag spielte jedoch der Sternmarsch im Sinne der Global Goals.
Die Global Goals sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen, die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Auf diese Global Goals wollten die Schülerinnen und Schüler in Schule und Gesellschaft mit dem Marsch und eigenen Reden aufmerksam machen. An diesem Sternmarsch nahmen sieben Aachener Schulen statt. Dabei war die 4. Aachener Gesamtschule die einzige, die mit der ganzen Schule (und uns!) am Marsch teilnahm.
Von der Schule ging es los in Richtung Rathaus. Während wir pfeifend, rufend und sehr motiviert durch die Stadt zogen, schlossen sich an verschiedenen Stellen weitere Schulen an. Fast alle hatten Plakate, Figuren und Kostüme gebastelt, um unsere Ziele deutlich zu machen.
Bei all diesen Geschehnissen, tauschten wir uns fleißig aus, erfuhren viel und hatten sehr viel Spaß mit neuen und natürlich auch „alten“ Freunden von der Tagung!
Begeistert von der Atmosphäre, die durch das Konzept sowie engagierte Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer geprägt ist, fuhren wir mit dem guten Gefühl nach Hause, eine Schule im Netzwerk zu haben, die nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch Mut macht, neue Wege zu gehen.
Dieser Bericht wurde von unserem Gründungsmitglied Julia Zeugner verfasst und gibt somit einen authentischen Einblick auf die gemeinsam erlebten Tage in Aachen. Botschafterberichte stellen niemals die Meinung des gesamten Netzwerks dar. Mit freundlicher Unterstützung des Redaktionsteams!